Digitale Medien sind bei Jugendlichen nahezu flächendeckend verbreitet (mpfs, 2022a) und auch bei jüngeren Kindern steigt der Besitz von bzw. Zugang zu digitalen Medien stetig: Unter den 6- bis 13-Jährigen haben im Jahr 2022 bereits 44% ein eigenes Smartphone (mpfs, 2022b, S. 6 + 7). Sogar die Gruppe der 2- bis 5-Jährigen hat teilweise schon Zugang zu digitalen Medien: In nahezu jedem Haushalt gibt es mindestens ein Smartphone und neun von zehn Haushalte verfügen über einen Laptop oder PC (mpfs, 2020, S. 5). Entsprechend werden digitale Medien schon von kleinen Kindern vielfältig und häufig genutzt. Meist sind sie Teil ihrer Lebenswelt. 

Ob und in welchem Umfang die Heranwachsenden die digitalen Medien selbstbestimmt nutzen können, hängt neben ihrem Alter auch von der elterlichen Medienerziehung ab. Diese legt oft den Grundstein für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien, unterscheidet sich aber teils deutlich (vgl. Bonanati, 2022) – mit Folgen für Kinder und Jugendliche: Studien zeigen, dass Medienkompetenz, d.h. das Wissen um einen kritischen und bedürfnisgerechten Umgang mit Medien, einen großen Einfluss auf die Folgen der Mediennutzung hat (z.B. Büsch, 2017; Eickelmann et al., 2019). Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer digitalen Medienkompetenz auch pädagogisch zu begleiten und zu unterstützen (Hoffmann et al., 2021). Wie immer in Bildungsprozessen ist es auch medienpädagogisch wichtig, die unterschiedlichen Lernausgangslagen und materiellen Ausstattungen zu berücksichtigen.

Reflexionsfragen:

  • Inwiefern bekommen Sie mit, welche Online-Angebote Lernende nutzen?
  • Was wissen Sie über die digitale Mediennutzung der Ihnen professionell anvertrauten Kinder und Jugendlichen?
  • Wie können Sie Einblicke in die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen gewinnen?

Weiterführende Links (freiwillig): Hier können Sie Ihre digitalen Kompetenzen als pädagogische Fachkraft testen:

Hier geht es weiter zum Themenbereich C: Ergebnisse aus dem PaedBez-Projekt: Pädagogische Beziehungsqualitäten unter Einbezug digitaler Medien